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Titandioxid, der „Weiss“-heit letzter Schluß?
„Strahlendes Weiss“ als mißverstandene Moderne
Die Waschmittelhersteller machten es vor: In jahrzehntelanger Werbearbeit gelang es ihnen, „Das strahlendste Weiß“ als höchstes Ziel hausfraulichen Wirkens auf Hemden, Blusen, Bettbezügen zu etablieren. Von unserer Kleidung war es für das Weiß sozusagen nur noch ein Katzensprung (s. Alpina-Werbung) auf unsere Zimmerwände und Fassaden. Das Wundermittel, das die gleißende Helligkeit alpiner Schneefelder in unsere Wohnungen zu zaubern vermag, heißt Titan(di)oxid. Die Entwicklung großtechnischer Produktionsverfahren zu Beginn des 20. Jahrhunderts eröffnete dieser Substanz eine Vielzahl von Anwendungsbereichen und revolutionierte den Farbenmarkt.